KALTNADEL

Die Kaltnadelradierung ist eine Variante de Tiefdrucks. Bei dieser Art der Gravierung wurde die Zeichnung mit einer spitzen Nadel in die Metallschicht geritzt. Am häufigsten verwendete man Zinkplatten. Die Grate („Barben“), die sich während der Arbeit an den Rändern der Linie bildeten, wurden nicht wie im Kupferstich beseitigt, deshalb wurde die Linie beim Druck auf dem Blatt satter und „samtweich“.

Oft verband man die Technik der Kaltnadelradierung mit der der Radierung. In diesem Fall besserte der Künstler nach Ätzung der Platte mit Säure die radierten Linien mechanisch aus, indem er die entstandenen „Barben“ beibehielt. Besonderer Popularität erfreute sich die Technik der Kaltnadelradierung im 17. Jahrhundert.