FRIEDRICH DER WEISE

1463–1525

Kurfürst von Sachsen

Er erhielt eine gute Erziehung und Bildung, war mit führenden Gelehrten, Humanisten und Künstlern seiner Zeit bekannt und zeichnete sich durch profunde Kenntnis von Büchern der antiken Schriftsteller aus. Er wurde von Kaiser Maximilian I. sehr geachtet und war ein Befürworter von Staatsreformen.

Er gründete im Jahr 1502 die Universität zu Wittenberg, um deren Entwicklung er sich ständig kümmerte. Von dieser Universität, an der Luther und Melanchthon Professoren waren, breitete sich die Welle der Reformation in ganz Deutschland aus. Friedrich wurde zum machtvollen Verteidiger Luthers, und nach dessen Verurteilung durch den Reichstag zu Worms gewährte er ihm Zuflucht auf der Wartburg. Im Jahr 1519, nach dem Tod Kaiser Maximilians, schlugen die Kurfürsten der deutschen Länder Friedrich die Kaiserkrone vor, aber er schlug ihre Wahl aus und beförderte die Wahl Karl V., des Enkels von Maximilian. Ohne sich offen zum Parteigänger der Lehre Luthers zu erklären, erlaubte Friedrich ungehindert die Verbreitung von dessen Ideen in seinem Land. Friedrich starb auf dem Höhepunkt des Bauernkrieges im Jahr 1525. Seine skulpturale Darstellung ist Teil des Reformationsdenkmals, das 1868 in Worms errichtet wurde.

Albrecht Dürer war Zeit seines Lebens mit Friedrich dem Weisen verbunden und erfüllte seine Aufträge. Außer der Graphik schuf er im Jahr 1500 ein Porträtgemälde des Kurfürsten.